Supported Employment: Ein Weg zur Inklusion und beruflichen Integration

Arbeit ist nicht nur ein Mittel zur Existenzsicherung, sondern auch ein zentraler Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe und ein Grundrecht der Menschen. Für Menschen mit Beeinträchtigungen und benachteiligte Gruppen kann der Zugang zum Arbeitsmarkt jedoch mit verschiedenen Herausforderungen verbunden sein. In diesem Kontext gewinnt das Konzept des Supported Employment (SE) zunehmend an Bedeutung. SE ist eine proaktive Methode zur Erlangung und Erhaltung bezahlter Arbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen am allgemeinen Arbeitsmarkt. Dieser Blog-Beitrag wirft einen detaillierten Blick auf das Konzept des Supported Employment, seine Prinzipien und die Umsetzung in der Praxis am Beispiel des Vereins maxi.mumm.

Allgemeines zu Supported Employment
Supported Employment verfolgt einen personenzentrierten Ansatz, bei dem Informationen zu den Interessen, Fähigkeiten und Wünschen der Arbeitssuchenden oder Beschäftigten gesammelt werden. Die Methode steht im Einklang mit den Konzepten des Empowerments, der sozialen Inklusion sowie der Würde und dem Respekt vor dem Individuum. Ursprünglich in den 70er-Jahren aus der Selbsthilfebewegung in den USA entstanden, hat sich SE auch in Europa, einschliesslich der Schweiz, als wirksames Instrument zur Reintegration verschiedener Zielgruppen in den Arbeitsmarkt etabliert.

Die Prinzipien von Supported Employment:

  • Individualität: Jeder Mensch wird als einmalig betrachtet, mit individuellen Interessen, Vorlieben und Lebensgeschichten.
  • Respekt: Massnahmen sind altersgerecht, respektvoll und fördernd gestaltet.
  • Selbstbestimmung: Menschen werden befähigt, ihre Interessen und Vorlieben zu nutzen und ihren Lebens- und Arbeitsplan selbst zu definieren.
  • Fundierte Entscheidungen: Unterstützung bei der vollständigen Einschätzung eigener Möglichkeiten und bei der Entscheidungsfindung im Einklang mit persönlichen Vorlieben.
  • Empowerment: Unterstützung bei Entscheidungen bezüglich Lebensstiles und gesellschaftlicher Teilhabe, wobei die individuelle Person im Mittelpunkt steht.
  • Vertraulichkeit: Einhaltung von Vertraulichkeit in der Behandlung von Informationen der Klient:innen.
  • Flexibilität: Anpassung von Personal- und Organisationsstrukturen an die Bedürfnisse der Klient:innen.
  • Barrierefreiheit: Zugänglichkeit von Dienstleistungen und Informationen für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Die 5 Phasen nach Supported Employment:

  1. Orientierung und Beauftragung: Die Entscheidung zur Teilnahme am Programm wird vom Klienten oder von der Klientin getroffen.
  2. Erstellen eines Berufsprofils: Schaffung einer Passgenauigkeit zwischen Fähigkeiten der Arbeitsuchenden und den Anforderungen des Arbeitsplatzes.
  3. Arbeitsplatzsuche: Aktive Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche, wobei die Arbeitsuchenden befähigt werden, diese selbst in die Hand zu nehmen.
  4. Arbeitgeberkontakt: Kommunikation und Zusammenarbeit mit potenziellen Arbeitgeber:innen, Aufklärungsarbeit zu Beeinträchtigungen.
  5. Betriebliche und ausserbetriebliche Unterstützung: Dies ist das Kernelement von SE und umfasst Platzierung, Qualifizierung und Erhaltung der Beschäftigung.

 

Zum Verein maxi.mumm:
Die Non-Profit-Organisation maxi.mumm betreibt Standorte in Langenthal und Madiswil. Als Verein organisiert, bietet sie eine Vielzahl von Dienstleistungen zur sozialen und beruflichen Integration an. Als einer der führenden regionalen Anbieter von «arbeitsmarktlichen Massnahmen» setzen sich die Mitarbeitenden leidenschaftlich und mit grossem Einsatz für erwerbslose Personen ein.

Der Auftrag des maxi.mumms ist es, Klient:innen der Sozialhilfe so zu stärken und zu fördern, dass eine nachhaltige Integration in den wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt erreicht wird. Hierbei erfolgt eine Abstimmung der individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Person mit den Anforderungen des kompetitiven Arbeitsmarktes.

Claudio Scherrer, Abteilungsleiter BIAS und Stellenvermittlung

Im Interview mit Claudio Scherrer, Abteilungsleiter BIAS und Stellenvermittlung 

Aline Beutler: «Ist Supported Employment bei euch im Konzept verankert?»

Claudio Scherrer: «Ja, das Arbeiten nach SE ist sowohl im internen Coachingkonzept als auch in unseren Leitbildern verankert. 

Jede Person, die arbeiten möchte und kann, hat das Recht darauf.»

Dies ist einer der wichtigsten Grundsätze von SE. Wir setzen uns für die Umsetzung des SE-Prozesses ein, weichen aber etwas vom ursprünglichen Konzept ab. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

  • Zielgruppe: Wir arbeiten mit Sozialhilfebeziehenden, die in der Regel kein relevantes Handicap diagnostiziert haben.
  • Zuweisung in unsere Programme: Die Sozialdienste weisen uns ihre Klient:innen zu, so dass ein gewisser Grad an Freiwilligkeit entfällt. Wir klären im Rahmen eines Arbeitstrainings oder Coachings mit den potenziellen SE-Teilnehmenden ab, ob sie bereit sind, eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt in Angriff zu nehmen. Wenn dies der Fall ist, starten wir gemeinsam den SE-Prozess. Wir befähigen die Teilnehmenden so weit, dass sie in der Lage sind, die Stellensuche selbst aktiv anzugehen; in der ursprünglichen Idee wird die Person auch hier intensiv unterstützt.

Trotz Abweichungen sind wir Mitglied bei Supported Employment Schweiz, dem offiziellen Verband. Wir lassen unsere Unterlagen von ihnen prüfen und haben einen offiziellen SE-Nachweis erhalten, der mit einem Zertifikat vergleichbar ist.»

 

Aline Beutler: «Seit wann arbeitet ihr nach Supported Employment?»

Claudio Scherrer: «2017 haben wir den Verein maxi.mumm mit dem Ziel auditieren lassen, das Qualitätszertifikat SVOAM (heute IN-Qualis) zu erhalten. Dabei handelt es sich um ein Qualitätsmanagementsystem, das speziell zur Sicherung und Entwicklung der Qualität im Bereich der Arbeitsintegrationsdienste geschaffen wurde. Bei diesem Prozess ergaben sich drei Abweichungen der geforderten Qualitätsvorgaben, die wir durch einheitliche Konzepte und Leitbilder langfristig beheben konnten. Dies führte auch zu einer Diskussion über das Konzept des SE, zumal unser interner SE-Experte, Michael Frey, uns diese Denkanstösse gab. In Zusammenarbeit mit ihm und unter Einbezug des gesamten Teams habe ich unsere Coaching-Arbeit strukturiert und das Coaching-Konzept war geboren.»

 

Aline Beutler: «Wie sieht bei euch die konkrete Umsetzung nach Supported Employment aus?»

Claudio Scherrer: «Insgesamt sind wir 6 Coaches. Jede:r Coach begleitet einen Teilnehmenden oder eine Teilnehmende von der Aufnahme bis hin zur Nachbetreuung,  ähnlich einem Bezugspersonenkonzept. So ermöglichen wir eine Vertrauensbasis und eine zielführende Arbeitsbeziehung kann entstehen. Der Kommunikationskanal ist sowohl für die Teilnehmenden als auch für die zuweisenden Sozialdienste klar geregelt.
 

Aufgrund der Fähigkeiten und Ressourcen der teilnehmenden Personen setzen wir, mit kleineren Abweichungen in der Umsetzung, auf die 5 Phasen des SE. Um von der einen zur nächsten Phase zu gelangen, muss die vorhergehende jeweils abgeschlossen werden. Wir betrachten diese Phasen aber nicht als statisches Konstrukt. Vielmehr kann es auch zu Situationen kommen, in denen wir phasenübergreifend oder -rückgreifend arbeiten. So können beispielsweise persönliche Rückschläge die Person im Entwicklungsprozess zurückwerfen oder sie findet bereits während einer frühen Phase eine Lösung. Eine Lösung kann beispielsweise eine Anstellung im ersten Arbeitsmarkt sein. Weiter ist festzuhalten, dass während den Phasen die Teilnehmenden in unseren internen Betrieben arbeiten. Die Arbeitsfähigkeit wird stets auch in Zusammenarbeit mit den Betriebsleitenden besprochen. 

Im Kontext des maxi.mumm lauten die SE-Phasen wie folgt:

Phase 1 – Klärung und Orientierung

In dieser Phase geht es um ein gegenseitiges Kennenlernen und um den Aufbau einer Arbeitsbeziehung. Ein essenzieller Bestandteil der Klärung und Orientierung ist es, die Person ganzheitlich zu betrachten. Während der aktiven Interaktion zwischen Coach und Teilnehmenden können dadurch auch Problemstellungen ausserhalb der Arbeitsfähigkeit zu Tage treten und angegangen werden.

Beispielsweise kann in einer intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst ein Teilnehmender sein Suchtverhalten bewusster wahrnehmen und die damit einhergehenden Herausforderungen erkennen. Je nach Situation beziehen wir Experten wie beispielsweise Ärzt:innen, Psycholog:innen oder Psychiater:innen mit ein. Eine gezielte interdisziplinäre Arbeit mit der betroffenen Person verbessert gleichzeitig die Erfolgsaussichten für den gesamten SE-Prozess. 

In der Phase 1 des SE-Prozesses werden durch die Coaches individuelle Hilfsmittel/Arbeitsinstrumente genutzt, wie z.B. das Ressourcenprofil, das durch die Teilnehmenden ausgefüllt wird. Eine wichtige Voraussetzung, um weiterhin im Prozess verbleiben zu können, ist die Zuverlässigkeit der Teilnehmenden. Diese wird auch in unseren internen Betrieben geprüft. Ist eine fehlende Zuverlässigkeit vorhanden, kann es zu einer Auflösung der Zusammenarbeit kommen. Sind die Voraussetzungen gegeben, werden gemeinsam Ziele nach SMART (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert) gesetzt, die mittels Aktionsplans genauer aufgeschlüsselt werden. Dies ermöglicht den Teilnehmenden, in kleinen und klaren Schritten ans Ziel zu kommen. 

Am Ende dieser ersten Phase wird der zuständige Sozialdienst, respektive der:die zuständige:r Sozialarbeitende schriftlich in Kenntnis gesetzt und der Übertritt in die nächste Phase kann beginnen. Die Berichterfassung wird stets mit den Teilnehmenden besprochen und von ihnen unterzeichnet. Dies gilt auch für alle weiteren Zwischenberichte aus den Phasen 2 und 3.

Verlaufsbericht Verein maxi.mumm

Phase 1: Verlaufsbericht Verein maxi.mumm

Phase 2 – Profil

In dieser Phase übernimmt jede teilnehmende Person den Lead über seinen:ihren eigenen Integrationsprozess. Die Coachingperson ist in dieser Phase im ständigen Austausch mit der teilnehmenden Person. Dieser Austausch ist das zentrale Instrument zur Erarbeitung eines Berufsprofils. Da die persönlichen Wünsche und Träume der teilnehmenden Person nicht immer kongruent mit den beruflichen Anforderungen des aktuellen Arbeitsmarktes sind, kann die Dauer bis zum Übertritt in Phase 3 durchaus viel Zeit in Anspruch nehmen.

Durch intensives Sammeln der relevanten Informationen zum Thema Arbeit und die Bewältigung persönlicher Herausforderungen kann es der teilnehmenden Person gelingen, ein adäquates Bewerbungsdossier zu erstellen und die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten immer besser einzuschätzen und dem entsprechenden Berufsfeld zuzuordnen. In dieser Phase ist der Aktionsplan ein wesentlicher Orientierungspunkt.

So können durch kleine Schritte die Ziele erreicht werden. Dies erfordert aber auch eine aktive Auseinandersetzung und Überprüfung der formulierten Ziele. Weiter wird auch festgelegt, wie gross die Unterstützung in der Arbeitsfindungs-Phase sein wird. 

Aktionsplan Verein maxi.mumm

Phase 2: Aktionsplan Verein maxi.mumm

Phase 3 – Arbeitsfindung

Hier unterscheiden wir uns besonders von der Ursprungsidee des SE. Nicht wir suchen für die Teilnehmenden geeignete Arbeitsstellen, sondern wir ermächtigen sie, dies selbst in die Hand zu nehmen. Wir gehen davon aus, dass die Teilnehmenden durchaus die Fähigkeit besitzen, die Stellesuche selbständig umzusetzen. 

Bei Personen, die trotz Bewerbungen, Engagement und passendem Berufsprofil für den ersten Arbeitsmarkt zu keinen Resultaten kommen, wird die Unterstützung durch die Coaches intensiviert. So kann beispielsweise das Netzwerk von über 180 Betrieben im Oberaargau aktiviert werden.

Um die Phase 3 abschliessen zu können, müssen ein überarbeitetes Berufsprofil, ein angepasster Aktionsplan und gegebenenfalls ein Arbeitsvertrag als Dokumente vorliegen. 

Phase 4 – Übertritt und Begleitung

Findet eine teilnehmende Person eine Anstellung, wird mittels einer Art Risikoanalyse erfasst, ob und in welchem Umfang ein Coaching am Arbeitsplatz genutzt werden muss. Dies kommt häufig bei Personen zum Tragen, denen der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt noch schwerfällt.

Wichtig zu wissen: Phase 4 und 5 können bedarfsweise zur Anwendung kommen. So kann bei der Arbeitsplatzbegleitung beispielsweise kaum Begleitung notwendig sein und es wird zur Nachbetreuung, also zur Phase 5, übergegangen. Kommt es in der Nachbetreuung zu einem Rückschlag, kann aber unter Umständen wieder die Phase 4 zum Zuge kommen, da der:die Teilnehmende mehr Coaching benötigt. Es kann allenfalls auch wieder zu klärenden Gesprächen mit den Arbeitgebenden kommen. 

Phase 5 – Nachbetreuung

Der wesentliche Unterschied zur Arbeitsplatzbegleitung ist, dass der teilnehmenden Person der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt einfacher fällt und ihn vor geringere Herausforderungen stellt, als dies in der Phase 4 noch der Fall ist. Wir setzen daher eine Nachbetreuung von ca. 5 Stunden pro Jahr an.

Auch in der Nachbetreuung können unterschiedliche Fragen auftauchen und geklärt werden, wie beispielsweise Fragen zu finanziellen Belangen oder zur aktuellen Lebenssituation. Mit Abschluss der Nachbetreuung ist der Supported Employment Prozess abgeschlossen und die teilnehmende Person wieder vollständig in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert.

Aline Beutler: «Gemäss EUSE (Europäischer Dachverband für Supported Employment) darf kein Arbeitssuchender abgelehnt werden. Wird das im Verein maxi.mumm tatsächlich so umgesetzt?» 

Claudio Scherrer: «Es gibt Fälle, in denen keine Zusammenarbeit aufgebaut werden kann. Die Gründe können sehr unterschiedlich sein.

Beispiele dafür sind:

  • Kontaktabbruch
  • Akute psychische Probleme, welche eine Integration verunmöglichen
  • Ungebührliches Verhalten am Arbeitsplatz oder in den Coaching-Sequenzen
  • Verstoss gegen die Betriebsordnung des Vereins maxi.mumm

Solches oder ähnliches Verhalten führte bisher in wenigen Fällen auch zu einer Ablehnung.»

 

Aline Beutler: «Woran erkennt ihr, dass Supported Employment ein bewährtes Instrument ist?» 

Claudio Scherrer: «Die Statistiken attestieren uns hohe Vermittlungsraten. Wir sind uns bewusst, dass dies auch auf die aktuelle wirtschaftliche Situation zurückzuführen ist. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass auch die Arbeit nach der SE einen wesentlichen Beitrag dazu leistet.»

 

Aline Beutler: «Entwickelt sich Supported Employment weiter?»

Claudio Scherrer: «Innerhalb des Vereins entwickeln wir innovative Ideen rund um und mit dem SE-Ansatz. Unter anderem haben wir uns entschieden, aktiv auf die Sozialdienste im Oberaargau zuzugehen und teilweise erste Gespräche mit den Teilnehmenden in den Räumlichkeiten der jeweiligen Sozialdienste zu führen. Dies bringt uns einerseits in direkten Kontakt mit den zuständigen Sozialarbeitenden und erleichtert andererseits den Sozialhilfebeziehenden die Teilnahme. Die Idee ist, dass jede:r Coach einem Sozialdienst zugewiesen wird. Damit haben die Sozialdienste eine:n klare:n Ansprechpartner:in in unserem Verein. Wir sind überzeugt, dass der direkte Austausch zwischen Coaches und Sozialarbeitenden gefördert werden muss, damit bestehende Vorurteile abgebaut werden können.»

 

Aline Beutler: «Gibt es etwas, was du unbedingt noch sagen möchtest?»

Claudio Scherrer: «Ich bin davon überzeugt, dass die Prozesse nach SE ein wesentlicher Teil zur Qualitätssicherung beitragen. Anders ausgedrückt: Ich verstehe dieses Handlungskonzept als Basis für eine gelingende Qualitätssicherung. Die Prozesse geben Orientierung und Sicherheit für alle Beteiligten. Ich bin überzeugt, dass dieses Handlungskonzept hilft, Klarheit und Struktur im Team zu schaffen. Ich lese immer wieder von hoher Personalfluktuation in Teams von anderen Sozialinstitutionen, die ich in meinem Team nicht feststelle. Das macht mich sehr glücklich. 

Toll finde ich zudem, dass sich das Team von corix TOGETHER mit den fachlichen Themen der beruflichen und sozialen Integration beschäftigt.»

 

Ein herzliches Dankeschön an den Verein maxi.mumm, insbesondere an Claudio Scherrer

Das Interview hat uns neben der theoretischen Seite auch einen praktischen Einblick in die Umsetzung des Supported Employment Konzeptes gegeben. 

Wir bedanken uns ganz herzlich für diesen Einblick und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

 

Empowerment durch Arbeit: Die entscheidende Rolle von Supported Employment in der individuellen Selbstbestimmung und Integration

Supported Employment ist mehr als nur ein Konzept zur beruflichen Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen oder anderen benachteiligten Personengruppen. Es ist eine wertebasierte Methode, die die Individualität, den Respekt und die Selbstbestimmung jedes Einzelnen fördert. In der Praxis zeigt sich, dass die klaren Strukturen und Phasen von SE eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen können. Die aktive Beteiligung der Betroffenen, die Flexibilität und die enge Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten und weiteren Akteuren tragen zur Effektivität des Ansatzes bei.

Für uns als Software-Entwickler:in für Organisationen im Bereich der sozialen und beruflichen Integration ist klar, dass es unerlässlich ist, die Arbeitsmethoden und Konzepte zu kennen, um die Bedürfnisse besser verstehen und bewerten zu können. 

Wir bleiben daher offen für andere Konzepte und erkunden diese gerne.

 

 

 

 

Quelle: 

  • Verein maxi.mumm (2021): Konzept. Coaching nach Supported Employment. Version 2.1, Langenthal
  • Supported Employment Schweiz (2024): https://supportedemployment.ch/wissen/ [Zugriff: 30.01.2024]
  • Bonfadelli, Heinz; Debrunner, Annelies; Rached, Ervan (2015): Europäischer Dachverband für Supported Employment. WERKZEUGKOFFER FÜR VIELFALT. Übersetzte und bearbeitete Version, Bern / Winterthur

 

Abbildungen:

  • Kursraum Verein maxi.mumm (2024): https://www.maximumm.ch/ [Zugriff: 20.02.2024]
  • Claudio Scherrer, Abteilungsleiter BIAS und Stellenvermittlung (2023): Geschäftsbericht. Verein maxi.mumm. Langenthal
  • Verlaufsbericht Verein maxi.mumm (2021): Konzept. Coaching nach Supported Employment. Version 2.1, Langenthal
  • Aktionsplan Verein maxi.mumm (2021): Konzept. Coaching nach Supported Employment. Version 2.1, Langenthal